Rat der Domäne Marburg
Rat der Domäne Marburg ◇ OT-Infos
Vorlage für den “Rat der Domäne Marburg” ist der klassische “Rat der Primogene”, wie ihn die originale Spielwelt entwirft. Aufgrund der überschaubaren Größe der Domäne Marburg macht eine Umsetzung eines vollständigen Primogensrats im Marburger Spiel wenig Sinn. Das Konzept Primogensrat wird daher in verkleinerter Form als Domänenrat in das Spiel integriert. Die Verkleinerung des Rates soll - trotz überschaubarer Domänengröße - Gerangel, Geschacher und Spannungsfelder rund um Ämter und Einfluss in der Domäne ermöglichen.
Der Rat der Domäne übernimmt in Marburg nicht nur die üblichen Aufgaben eines Primogens (Drehscheibe zwischen Clan X und Gesellschaft / Domänenführung und allgemein Stimme des Clans X), sondern in Teilen auch organisatorische, administrative und delegierende Aufgaben, die die Domäne betreffen. Entgegen der in der originalen Spielwelt angedachten Positionierung des Primogensrats als vornehmlich gesellschaftlich-politisches Element, übernimmt der Rat in Marburg somit auch weiterreichende Funktionen. Hierunter können verschiedene Gebiete fallen, beispielsweise der Bereich Sicherheit & Verteidigung, die Blutversorgung für Notzeiten, die Schirmherrschaft über für eine Domäne elementare Einflüsse (Behörden, Polizei, Medien, etc.) und andere. Es können auch eigene Ideen eingebracht werden. Die möglichen Schwerpunkte sind teilweise weitläufig, so dass eine Aufteilung in Teilbereiche sinnvoll erscheint.
Abhängig von der jeweiligen Situation, Aufgabe, Anforderung, etc. agiert der Rat als Gremium und ist zusammen ein Organ der Gesellschaft bzw. Domäne oder es steht eher das einzelne Ratsmitglied als Organ im Fokus. Situativ wird der Rat als Gremium auftreten oder als einzelnes Ratsmitglied Belange der Gesellschaft bzw. der Domäne verfolgen. (So wie aus der Spielwelt bzgl. des klassischen Primogensrates bekannt.)
Es gilt folgender Ansatz: Wie viel Einfluss, Potential und Befugnisse der Rat der Domäne als Gremium oder auch als einzelnes Ratsmitglied erringt, ist maßgeblich vom Spieleinsatz und den IT-Aktivitäten der Ratsmitglieder abhängig. Hier ist proaktives Spiel gefragt - der Rat bzw. ein einzelnes Ratsmitglied kann sich zu einem festen Machtfaktor in der Domäne etablieren, aber dies muss im Spiel aufgebaut und auch unterhalten werden. Während das Wort eines etablierten Rats / Ratsmitglieds Gewicht hat, findet ein eher inaktiver bzw. unscheinbar auftretender Rat / Ratsmitglied mutmaßlich wenig Beachtung. Ein schwacher Rat / Ratsmitglied wird vermutlich früher oder später aus seiner Position rotieren, d.h. seinen Posten verlieren.
Der Rat setzt sich aus 3 bis 5 Ratsmitgliedern zusammen. Die tatsächliche Größe des Rates richtet sich nach der jeweils aktuellen Domänengröße und wird in einem Mix aus IT/OT Entscheid festgelegt.
Hinsichtlich der Zusammensetzung der jeweils festgelegten Größe des Rates besteht keine Maßgabe. Denkbar ist demnach auch eine unausgewogene Besetzung. Ein mögliches Beispiel für einen 4-köpfigen Rat: 2 Brujah, 1 Malkavianer und 1 Ventrue. Hier sei angemerkt, dass es im Interesse aller Clans liegen sollte, das Einflusspotential namens “Rat der Domäne” nicht leichtfertig in ein Ungleichgewicht zu Gunsten eines Clans (im erwähnten Beispiel Clan Brujah) aus der Hand zu geben. Andersherum ausgedrückt: Dadurch, dass es keine Maßgabe der Besetzung des Rates gibt, können sich machtorientierte Clans / Fraktionen in der Domäne zum Ziel setzen, den Rat zu ihren Gunsten doppelt zu besetzen…
Wie wird man Ratsmitglied? Hier ist keine pauschale Antwort möglich, mehrere Wege und/oder eine Mischung aus verschiedenen Faktoren sind vorstellbar. Eine Figur etabliert sich in der Gesellschaft, tritt als Macher und Entscheider auf, genießt mehr und mehr Rückhalt in der Gesellschaft - dies könnte dazu führen, dass die Figur von Anderen als Ratsmitglied vorgeschlagen wird oder der bestehende Rat / die Domänenführung diese Figur proaktiv in den Rat beruft. Ebenso könnte es ein charakterspezifisches Spielziel sein, Ratsmitglied zu werden. Die Figur tritt in den Vordergrund und strebt aktiv in die Reihen des Rates - wahrscheinlich unter zeitgleichem Einläuten des Falls eines bestehenden Ratsmitglieds, die Camarilla ist ja kein netter Verein. Vielleicht ist auch zufällig ein Posten im Rat vakant und ein Charakter nutzt die Gunst der Stunde, dealt mit den bestehenden Ratsmitgliedern und krallt sich den Posten - um dann ggf. im Verlauf festzustellen, dass das keine so glückliche Idee, sondern eher ein unüberlegter Schnellschuss war. Letztlich führen viele Wege nach Rom. Gemäß der Spielwelt sind das zumeist Wege, die von Pull- und Push-Faktoren, von gesellschaftlich-politischem Taktieren und Verhandeln und dem ein oder anderen (üblen) Schachzug begleitet sind. Ein Charakter, der Ratsmitglied werden möchte, muss proaktiv darum spielen, Rückhalt in der Gesellschaft generieren oder einflussreiche Einzelpersonen für sich und sein Ansinnen gewinnen. Im nächsten Schritt müssen der Rat (der dann Weiteres mit der Domänenführung klärt) oder die Domänenführung überzeugt werden - am Ende des Weges wird die Figur, wenn alles glatt läuft, in den Rat berufen. Auch hier gilt, je mehr sich der Rat als Organ der Domäne etabliert hat, desto mehr Einfluss und Mitbestimmung hinsichtlich seiner Besetzung wird er gegenüber der Domänenführung erwirken können.
Allgemeine Anmerkungen zum Spiel mit Posten und Ämtern: Das Spiel mit einem Charakter, der eine relevante Position in der Domäne einnimmt, geht mit einem gewissen OT-Einsatz und OT-Aufwand einher, nicht nur während des Spiels sondern auch zwischen den Spielterminen. Dies betrifft z.B. Schreibarbeit: Informationen müssen zusammengestellt und an andere Spieler/Charaktere weitergeleitet werden. Gleicherweise müssen ggf. Projekte und Pläne ausgearbeitet und mit anderen Spielern/Charakteren ausgetauscht, Verhandlungen und Korrespondenzen geführt werden, etc. pp. - wem dieser Spielrahmen nicht liegt oder wer ihn aus zeitlichen Gründen nicht realisieren kann, der sollte nicht in Richtung einer solchen Position spielen bzw. eine solche für seinen Charakter anstreben. Erfahrungsgemäß mündet das in einer frustrierenden Situation für sowohl den Spieler, dessen Charakter Position X bekleidet (hier Ratsmitglied) als auch alle anderen Spieler bzw. Charaktere, die mit der Position interagieren und teilweise bzgl. ihres eigenen Spiels sogar von ihr abhängig sind. Bitte beachten: Wer eine relevante Position im Spiel bekleidet, trägt eine besondere Verantwortung für das Spiel aller. Als Charakter in Funktion ist man primär Verteiler, Motor, Organisator und Generator in alle Richtungen bzw. für die Mitspieler.
Rat der Domäne Marburg ◇ IT Aufgaben & Legitimationen
Die aufgeführten Aufgaben und Legitimationen sind exemplarisch bzw. als Basis gedacht, der Rahmen des Rates kann sich im Spiel erweitern, siehe OT-Erläuterung: Entscheidend für Einfluss und Macht des Rates ist die Aktivität des Rates oder einzelner Ratsmitglieder.
In der Auflistung wird von “Rat” gesprochen, gemeint ist jedoch i.d.R. der Rat als Ganzes oder ein einzelnes Ratsmitglied.
- Der Rat fungiert als Ebene zwischen der Gesellschaft und der Domänenführung. Dem Rat fallen die klassischen Aufgaben eines Primogens zu: Vermittler und Schnittstelle zwischen der Gesellschaft und der Führung der Domäne bzgl. des Informationsflusses (in beide Richtungen), das Aufnehmen und Weiterleiten etwaiger Anliegen der Gesellschaft und diese (ggf. gemeinsam mit dem Anfragenden) vor der Domänenführung vertreten, Verteilung von anstehenden Aufgaben, generell ein umsichtiges Auge auf die Gesellschaft und deren Belange haben, Meldung von Auffälligkeiten an die Domänenführung, Belange der Etikette - um einige zu nennen. Hervorzuheben ist, dass, anders als bei einem klassischen Primogensrat, eine Zuordnung per Clan entfällt. Es obliegt dem Rat, sich intern abzusprechen, ob jedes Ratsmitglied gleicherweise für jeden Clan zuständig ist oder ob eine Aufteilung erfolgt. Wenn eine Aufteilung erfolgt, sind die Gesellschaft und die Domänenführung hierüber zu informieren.
- Über die genannten klassischen Aufgaben eines Primogens hinaus, fungiert der Rat der Domäne Marburg in Teilen als ergänzendes Organ der Domänenführung. Die Domänenführung wird den Rat im Bedarfsfalle mit bestimmten zusätzlichen Aufgaben / Bereichen betrauen. Hierunter können verschiedene Gebiete fallen, die jeweils federführend von einem Ratsmitglied übernommen und vertreten werden. Bei für die Domäne besonders sensiblen Gebieten ist ggf. eine Vertretung/Organisation durch zwei Ratsmitglieder sinnvoll, um im Falle eines Ausfalls die Handlungsfähigkeit der Domäne zu gewährleisten. Die Übernahme eines Gebietes erfolgt in Rücksprache mit der Domänenführung, welche im Verlauf proaktiv über den jeweiligen Stand der Dinge zu informieren und insbesondere bei Auffälligkeiten/Schwierigkeiten umgehend zu konsultieren ist. (Beispiele für besondere Aufgaben / Bereiche siehe OT-Erklärung über den Rat der Domäne.)
- Der Rat ist legitimiert, das Gastrecht auszusprechen, längstens für die Zeit bis zum nächsten Domänenabend. Voraussetzung für die Erteilung des Gastrechtes ist die Informierung über den Gast, insbesondere hinsichtlich möglicher Risiken für die Domäne oder die Gesellschaft - dies betrifft primär der Domäne bisher unbekannte Gäste. Die Domänenführung wird über erteilte Gastrechte informiert. Die Person, die das Gastrecht erteilt, ist dafür verantwortlich, dass der Gast über alle Belange der Domäne Marburg, die für einen Gast der Domäne von Relevanz sind, informiert wird. Hierunter fallen Angaben zur Jagd (die Domäne verzichtet auf die Definition von Jagdgebieten), besondere Orte/Stätten der Domäne, eventuelle aktuelle sicherheitsrelevante Hinweise, die Übermittlung wichtiger Kontaktstellen, etc. Weiterhin ist es Aufgabe des Gastrecht Erteilenden, dem Gast eine sichere und angemessene Unterkunft zu vermitteln, sollte dies nicht durch den Gast selbst organisiert werden. Sowohl die Informationsweitergabe als auch die Vermittlung einer Unterkunft können an Dritte delegiert werden.
- Es steht dem Rat frei, seine Position bzw. seine Stellung gebührend zu vertreten. Wird beispielsweise der Rat nicht respektiert, das Wort des Rates nicht befolgt, seine Arbeit unterlaufen, der Rat angegriffen, etc., kann der Rat diese Vorkommnisse ahnden. Es ist auf Verhältnismäßigkeit zu achten. Das Recht einer dauerhaften Beeinträchtigung des oder der Delinquenten (körperlich, seelisch, mental) ist nicht gestattet. Es besteht keine Freigabe der Vernichtung. Bei groben, gewichtigen Vergehen gegen den Rat ist ggf. die Domänenführung zu involvieren, da die Causa potentiell nicht nur als gegen den Rat gerichtet, sondern als gegen die Domäne gerichtet zu werten ist. (Klärung, ob 2. und/oder 5. Tradition tangiert sind.)